#teutobleibt!Mehr als 150 Personen beim Waldspaziergang für den Erhalt des Teutoburger Waldes Der Teuto ist Aushängeschild für unsere Region

Am Sonntag, den 24. August 2020 haben ab 11 Uhr im Rahmen eines Waldspaziergangs mehr als 150 Bürger*innen für den Erhalt des Teutoburger Waldes demonstriert. Sie sind der Einladung des Kreisverbandes Steinfurt von Bündnis 90/Die Grünen und des Bündnis für Ökologie und Demokratie Lienen gefolgt. Zusätzlich hatten verschiedene Umweltverbände, wie die Bürgerinitiative Pro Teuto oder RobinWood, auf den Waldspaziergang hingewiesen.

„Hier geht es um ein Kronjuwel der Artenvielfalt, das wir schützen müssen“

– Dr. Jan-Niclas Gesenhues, Leiter des Umweltausschusses des Kreises Steinfurt

„Wir müssen ein zukunftsfähiges Konzept für die Orte hier entwickeln, das Naturschutz und Arbeitsplatzerhalt beinhaltet“

– Birgit Neyer, Landratskandidatin für Bündnis90/Die Grünen

Unter dem Motto #teutobleibt! fand zum vierten Mal ein Protestspaziergang gegen den weiteren Kalkabbau in Lengerich und Lienen statt. Konkret ging es bei der Veranstaltung um den Antrag der Firma Calcis auf 9,9 Hektar neue Abgrabungsflächen, die zum großen Teil in einem unter höchstem europäischen Naturschutz stehenden Waldgebiet liegen. Ein weiterer Grund für den Waldspaziergang sind die Anträge auf Entfristung für die Steinbrüche Hohne und Höste der Firma Dyckerhoff. 
 
Beim Rundweg und der anschließenden Abschlusskundgebung wurde auf Hygieneregeln, das Tragen von Alltagsmasken und den ausreichenden Abstand der Zuhörer geachtet. Dr. Jan-Niclas Gesenhues (Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzender des Umweltausschusses des Kreises Steinfurt, bezeichnete den Teutoburger Wald aufgrund seiner Einzigartigkeit und seiner Bedeutung als Kronjuwel der Artenvielfalt. „Wälder sind Rückzugsorte der Artenvielfalt, Verbündete im Klimaschutz und geliebte Naherholungsgebiete. Der Teuto ist zudem ein echtes Aushängeschild für unsere Region. Aber dieser wertvolle Wald ist bedroht – neben den Rodungen auch durch Dürre und die Klimakrise. Wir müssen unseren Teuto erhalten und unsere Wälder insgesamt endlich besser schützen.“

Die Landratskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, Birgit Neyer, die auch Leiterin der Wirtschaftsförderung des Kreises Steinfurt ist, gab einen Ausblick auf mögliche Ausstiegsszenarien aus dem Kalkabbau, nach Vorbild des Steinkohlausstiegs in Ibbenbüren. Sie wies darauf hin wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten miteinander ins Gespräch kommen, um einen Wandel hin zu nachhaltiger Industrie und Gewerbe in unserer Region zu schaffen. „Es ist jetzt an der Zeit, gute Entscheidungen zu treffen, wir müssen ein zukunftsfähiges Konzept für die Orte hier entwickeln. Es geht darum, Arbeitsplätze in der Region zu erhalten und es geht darum, die Natur zu schützen,“ so Birgit Neyer.

Johannes Beck, Ortsverbands-Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen Lengerich, sprach darüber, dass es keine "Ewigkeitsgenehmigung zum Kalkabbau" in den Steinbrüchen in Lengerich-Hohne und Lienen-Höste geben könne. Georg Kubitz vom Bündnis für Ökologie und Demokratie in Lienen, der zum Antrag der Firma Calcis sprach, erinnerte noch einmal daran, dass seit 1999 ein sogenannter "runder Tisch" aller Beteiligten im Gespräch sei, auf den man bis heute warte. Der Vorsitzende von Pro Teuto, Wolf Krasting, informierte über die Arbeit der Bürgerinitiative und wies noch einmal auf den Erörterungstermin der Bezirksregierung zum Antrag von Calcis am 25. August 2020 hin.

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